Auf die Sichtprüfung des Zahnriemens kann man sich zwar nie 100%ig verlassen, da auch Anbauteile wie Umlenkrollen oder Wasserpumpen blockieren und schlapp machen können, aber dennoch sollte sie meiner Meinung nach mal gemacht werden, denn sie kann erste Anhaltspunkte über den letzten Zahnriemenwechsel geben.
Ich als “Anfängerschrauber” fühle mich auf jeden Fall sicherer, wenn ich ihn zumindest gesehen (und auf Spiel und Festigkeit) mit der Hand geprüft habe. Insbesondere, wenn kein Scheckbuch vorliegt oder man Zweifel am “neuen Gebrauchten” hat.
Das Ganze geht beim Audi A6 4B 2.0 ALT (sehr häufig im A4 verbaut!) relativ schnell und einfach. Bei anderen Motoren könnte der Aufbau komplizierter sein.
Als erstes muss jedoch der Ansaugstutzen zum Luftfilterkasten abgebaut werden, wie das geht erkläre ich HIER beim Unterpunkt “linkes Licht”.
Danach können die zwei TORX Schrauben der Zahnriemen-Abdeckung entfernt werden (mit meinem Werkzeugkoffer geht das relativ einfach und gut) und die Abdeckung leicht verschoben werden.
Hier empfehle ich, eine Taschenlampe zu nutzen und nicht nur von oben auf den Zahnriemen zu schauen, sondern auch von unten an die “Zähne”, um deren Zustand zu begutachten. Es kann zudem auf dem Riemen vorsichtig rumgedrückt werden, um die Festigkeit zu checken und ggf. leichtes Spiel festzustellen (was natürlich sofort behoben werden sollte!).
Wie lange er noch halten wird, ist immer schwer zu sagen, jedoch kann dies schon mal einen Anhaltspunkt darstellen. Von dem, was ich gehört habe, sollen sich die Zähne bei älteren Zahnriemen auf der Rückseite abzeichnen und/oder er fängt an leicht zu glänzen so wie Abnutzungsspuren zu zeigen (Spröde, wenig Spannung, abstehende Fransen).
Hier sieht man den Zustand eines verschlissenen Zahnriemens (ab 5:36 Min.) und auch den eines verschlissenen Keilriemens (ab 8:36 Min.):
In folgendem Video “Golf für 70€” wird auch kurz auf den Zahnriemen eingegangen, der gute Herr empfiehlt alle 30.000 mal drauf zu schauen:
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